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Kata

Definition #

KATA ist ein Wort aus dem Japanischen. Es bezeichnet eine Übungsform im Karate. Eine KATA ist eine festgelegte Abfolge von Bewegungen, welche immer wieder geübt wird, um diese zu verbessern, zu verinnerlichen und zu automatisieren. Wörtlich übersetzt bedeutet es im Karate „Vorschrift, Muster, Abdruck, Schablone“.

Im Unternehmensumfeld ist KATA eine spezielle Vorgehensweise zur konkreten und messbaren Verbesserung einzelner betrieblicher Abläufe. Man konzentriert sich auf einzelne Prozesse und führt immer wieder dieselben Schritte durch, um Prozesse zu verbessern.

Verhaltensweisen zur Verbesserung unserer Arbeit oder zur Steigerung unserer Effizienz haben nur dann langfristige Wirkung, wenn Sie nicht nur kurz angewendet werden, sondern wenn sie für uns zum Standard werden, wenn sie in die Routine übergehen. Und dabei kann eine KATA helfen.

Zielsetzung #

Das Hauptziel der KATA-Methodik besteht darin, eine Kultur kontinuierlicher Verbesserung zu fördern, bei der Mitarbeiter auf allen Ebenen in der Lage sind, Veränderungen anzustoßen, Probleme zu lösen und kontinuierlich zu lernen. Durch die Anwendung von KATA soll eine Organisation agiler, flexibler und effizienter werden.

KATA Rollensystem #

KATA Rollensystem

Vorgehensweise #

Die KATA-Methodik basiert auf dem PDCA-Zyklus und umfasst folgende Schritte:

  1. Denkweise vermitteln: Der Coach vermittelt den Mitarbeitern die richtige Denkweise für kontinuierliche Verbesserung und ermutigt sie, Probleme anzugehen.
  2. KATA-Board etablieren: Schaffen Sie eine Visualisierungsmöglichkeit zur Erfassung der Prozesse, die optimiert werden sollen. Dies kann ein physisches Board sein oder auch virtuell abgebildet werden.
  3. Verstehen der aktuellen Situation: Klären Sie das Problem, das verbessert werden soll, und analysieren Sie die Gründe für die bestehende Situation.
  4. Klares Ziel setzen: Definieren Sie das gewünschte Ergebnis oder die Verbesserung, die Sie erreichen möchten.
  5. Experimentieren: Entwickeln Sie eine Hypothese darüber, wie die Verbesserung erreicht werden kann, und führen Sie kleine, experimentelle Schritte durch.
  6. Messungen und Lernen: Sammeln Sie Daten, um den Fortschritt zu verfolgen. Lernen Sie aus den Experimenten und passen Sie die Vorgehensweise an. Führen Sie regelmäßig KATA-Runden durch.

Vor- und Nachteile #

Vorteile von KATA:

  1. Kulturelle Transformation: Die KATA-Methodik fördert eine Kultur kontinuierlicher Verbesserung und Lernen auf allen Ebenen der Organisation.
  2. Agilität: Durch schrittweise Verbesserungen und Experimente kann die Organisation schneller auf Veränderungen reagieren.
  3. Engagement der Mitarbeiter: Mitarbeiter werden aktiv in den Verbesserungsprozess einbezogen, was ihre Motivation und Zufriedenheit steigern kann.
  4. Nachhaltige Veränderung: Die KATA-Methodik zielt darauf ab, nachhaltige und langfristige Verbesserungen zu erzielen, anstatt kurzfristige Lösungen.

Nachteile von KATA:

  1. Zeitaufwand: Die KATA-Methodik erfordert Zeit und Engagement, um richtig angewendet zu werden, was in manchen Fällen als nachteilig empfunden werden kann.
  2. Kulturelle Anpassung: Die Einführung der KATA-Methodik erfordert möglicherweise eine kulturelle Anpassung innerhalb der Organisation.
  3. Komplexität: In komplexen Organisationsstrukturen kann die Umsetzung der KATA-Methodik herausfordernd sein.

Selfconsulting Tipps #

  1. Coaching: Als Führungskraft agieren Sie als Coach. Befähigen Sie Ihre Mitarbeiter eigenständig Lösungen vom aktuellen Ist-Zustand hin zum Zielzustand zu entwickeln.
  2. Experimentieren: Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, kleine Experimente auszuprobieren, um neue Ansätze zu testen.
  3. Offene Kommunikation: Fördern Sie eine offene Kommunikation und den Austausch von Ideen zwischen den Mitarbeitern.
  4. Lernen und Anpassen: Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse aus Experimenten, um die Vorgehensweise anzupassen und kontinuierlich zu lernen.

Einzelnachweise #

  1. Rother, M. (2009). Toyota Kata: Managing People for Improvement, Adaptiveness, and Superior Results. McGraw-Hill Education.
  2. Rother, M., & Shook, J. (2008). Learning to See: Value-Stream Mapping to Create Value and Eliminate Muda. Lean Enterprise Institute.