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Shopfloor Management

Definition #

Unter Shopfloor Management versteht man das Führen am Ort des Geschehens. Meist ist das in der Produktion oder Werkstatt, also dort wo die Leistungserstellung und Wertschöpfung des Unternehmens stattfindet. Shopfloor Management ist ein Ansatz aus dem Lean Management und umfasst folgende Kernelemente:

Shopfloor Management #

Führung / Unternehmenskultur #

Shopfloor Managment umfasst das Führen vorort, dass heißt an der Basis zu sein und die Mitarbeiter aktiv einzubinden. Die Führungskraft sieht sich dabei eher als Coach der Mitarbeiter und hilft dabei, dass Mitarbeiter Probleme selbständig lösen. Er bestärkt seine Mitarbeiter sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und gibt ihnen Rückenstärkung neue Erkenntnisse umzusetzten.

In der Unternehmenskultur werden Fehler als Chance wahrgenommen. Auftretende Fehler sind ein Anlass gemeinschaftlich nach einer nachhaltigen Lösungen zu suchen, um konsequente Verbesserung voran zu treiben.

Dabei sind die Mitarbeiter als Experten für ihre Tätigkeit zu sehen und ihr Wissen sowie ihre Fähigkeiten optimal einzusetzen. Die Führungskraft sollte Interesse für die Ideen der Mitarbeiter haben und aktiv das Gespräch mit den Mitarbeitern an ihrem Arbeitsplatz suchen.

Kommunikation #

Eine regelmäßige Kommunikation mit den eigenen Mitarbeitern ist ein wichtiger Grundpfeiler des Shopfloor Management. Bei der Kommunikation sollte immer das Ziel verfolgt werden, den Mitarbeiter sowie das ganze Unternehmen voran zu bringen. Das eigenverantwortliche Arbeiten sowie eine wachsende Problemlösefähigkeit aller Mitarbeiter steht hierbei im Fokus. Die Führungskraft sollte seine Mitarbeiter über Fragetechniken zum Nachdenken anregen. Die Führungskräfte erhalten durch regelmäßige Gespräche vorort, Information bezüglich Prozessabweichungen, Qualitätsmängel oder Ressourcenengpässe direkt und ohne Umwege. So dass frühzeitig im Team Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Jedoch ist nicht nur die Kommunikation zwischen der Führungskraft und den Mitarbeitern entscheidend, sondern es muss ebenfalls eine geregelte Kommunikation zu den Schnittstellen erfolgen, um Informationen zu teilen. Ideen und Erfolge sollten über verschiedene Hierarchieebenen kommunizieren

Visualisierung von Kennzahlen & Abweichungen #

Die Kommunikation kann durch die Visualisierungen von Zahlen, Daten und Fakten unterstützt werden. Ziele und Ergebnisse sollten so dargestellt werden, dass Abweichungen vom Soll sofort für jeden erkennbar sind und jeder Mitarbeiter genau weiß, was verbessert werden muss.

KVP Board

Strukturierter Problemlösungsprozess #

Den strukturierte Problemlösungsprozess sollte jeder Mitarbeiter verinnerlichen und aktiv leben. Der PDCA-Kreislauf nach Deming ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, dem vier wiederkehrende Schritte zugrunde liegen. Der erste Schritt umfasst die Planungsphase (plan), der zweite Schritt das Ausprobieren der geänderten Lösung (do). Danach werden die durchgeführten Verbesserungsmaßnahmen überprüft und beurteilt (check) und im vierten Schritt werden die Erfolge ausgewertet und danach gehandelt (act), dass heißt ein verbindlichen Standard für alle festgelegt.

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess - KVP & PDCA

Kontinuierliche Verbesserung von Prozessen & der Arbeitsorganisation #

Verbesserungen sind im Shopfloor Management ein Führungsthema. Prozesse und die Zusammenarbeit sollten konsequent nach schlanken Prinzipien ausgerichtet werden. Dabei sind die Prozesse und Abläufe immer kundenorientiert zu gestalten. Tätigkeiten, die nicht wertschöpfende sind und keinen Mehrwert für den Kunden generieren, werden systematisch eleminiert.

Bei der Verbesserung der Prozesse und Abläufe sollten die Vorschläge und Ideen der Mitarbeiter eingeholt werden und bei der Umsetzung der Verbesserungen aktiv beteiligt werden. Hierfür eignet sich die Einführung von sogenannten KVP-Runden.