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Gemba Walk

Definition #

Der Gemba Walk ist eine Lean-Management-Methode, die Führungskräften ermöglicht, Prozesse direkt am Ort der Wertschöpfung, dem sogenannten „Gemba“, zu analysieren und zu verbessern. Der Begriff „Gemba“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet „der tatsächliche Ort“. Durch regelmäßige Besuche vor Ort können Führungskräfte Probleme identifizieren, Verbesserungspotenziale erkennen und die Zusammenarbeit zwischen Teams fördern.

Zielsetzung #

Der Gemba Walk verfolgt mehrere Ziele:

  • Verstehen der tatsächlichen Arbeitsprozesse: Führungskräfte erhalten Einblicke in Abläufe, die oft durch Berichte nicht vollständig erfasst werden.
  • Förderung der Kommunikation: Direkter Dialog mit Mitarbeitenden stärkt das gegenseitige Verständnis.
  • Identifikation von Verschwendung: Schwachstellen in Prozessen können frühzeitig entdeckt und adressiert werden.
  • Schaffung einer Kultur der kontinuierlichen Verbesserung: Mitarbeitende werden ermutigt, aktiv Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Anwendungsfälle / Beispiele #

Ein Produktionsleiter eines Automobilzulieferers führt wöchentlich Gemba Walks durch, um Engpässe im Produktionsprozess zu identifizieren. Beim Besuch einer Montagelinie fällt ihm auf, dass Werkzeuge häufig gesucht werden müssen, was die Effizienz beeinträchtigt. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden entwickelt er eine Lösung, bei der Werkzeuge klar gekennzeichnet und besser organisiert werden.

In einem Krankenhaus nutzt die Pflegeleitung Gemba Walks, um Arbeitsabläufe in der Notaufnahme zu optimieren. Dabei erkennt sie, dass Dokumentationsprozesse unnötig lange dauern. Durch den Einsatz eines digitalen Systems wird dieser Prozess deutlich effizienter gestaltet.

 

Gemba Walk Anwendungsszenarien

Vorgehensweise zur Einführung #

  1. Definition von Zielen: Klären Sie, welche Aspekte des Prozesses untersucht werden sollen.
  2. Planung der Gemba Walks: Legen Sie Zeitpunkte, Orte und beteiligte Teams fest.
  3. Training der Führungskräfte: Vermitteln Sie Methoden zur Beobachtung und Gesprächsführung, ohne den Arbeitsfluss zu stören.
  4. Durchführung: Besuchen Sie den Ort der Wertschöpfung, beobachten Sie die Prozesse und sprechen Sie mit den Mitarbeitenden.
  5. Dokumentation der Beobachtungen: Halten Sie relevante Erkenntnisse schriftlich fest.
  6. Analyse und Maßnahmenableitung: Besprechen Sie die Ergebnisse mit dem Team und leiten Sie gemeinsam Verbesserungsmaßnahmen ein.
  7. Regelmäßige Wiederholung: Etablieren Sie Gemba Walks als festen Bestandteil der Führungskultur.

 

11 Schritte zum effektiven Gemba Walk

Vor- und Nachteile #

Vorteile:

  • Förderung einer vertrauensvollen Kommunikation zwischen Führung und Mitarbeitenden.
  • Schnelle Identifikation und Beseitigung von Ineffizienzen.
  • Stärkung der Mitarbeitenden durch direkte Einbindung in Verbesserungsprozesse.
  • Praktische und direkte Umsetzung von Lean-Management-Prinzipien.

Nachteile:

  • Gefahr der Wahrnehmung als „Kontrollbesuch“ durch Mitarbeitende.
  • Zeitaufwand für Führungskräfte und Teams.
  • Mögliche Überfokussierung auf kurzfristige Lösungen statt langfristiger Optimierungen.

Selfconsulting Tipps #

  • Gehen Sie mit einer offenen Haltung: Beobachten Sie unvoreingenommen, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen.
  • Stellen Sie Fragen statt Anweisungen zu geben: Fragen Sie „Warum?“ und „Wie könnte es besser funktionieren?“.
  • Konzentrieren Sie sich auf Prozesse, nicht auf Personen: Der Fokus liegt auf Systemen, nicht auf individuellen Fehlern.
  • Halten Sie Ergebnisse fest: Nutzen Sie Notizen oder Fotos, um Erkenntnisse nachvollziehbar zu machen.
  • Schaffen Sie Routinen: Regelmäßige Gemba Walks sind effektiver als sporadische Besuche.

Was ist Selfconsulting? Hier erhalten Sie weitere Informationen zu der effizienten Methode.

Einzelnachweise #

  • Liker, Jeffrey K. (2004): The Toyota Way: 14 Management Principles from the World’s Greatest Manufacturer.
  • Ohno, Taiichi (1988): Toyota Production System: Beyond Large-Scale Production.

Gemba Walk

Definition #

Der Gemba Walk ist eine Lean-Management-Methode, die Führungskräften ermöglicht, Prozesse direkt am Ort der Wertschöpfung, dem sogenannten „Gemba“, zu analysieren und zu verbessern. Der Begriff „Gemba“ stammt aus dem Japanischen und bedeutet „der tatsächliche Ort“. Durch regelmäßige Besuche vor Ort können Führungskräfte Probleme identifizieren, Verbesserungspotenziale erkennen und die Zusammenarbeit zwischen Teams fördern.

Zielsetzung #

Der Gemba Walk verfolgt mehrere Ziele:

  • Verstehen der tatsächlichen Arbeitsprozesse: Führungskräfte erhalten Einblicke in Abläufe, die oft durch Berichte nicht vollständig erfasst werden.
  • Förderung der Kommunikation: Direkter Dialog mit Mitarbeitenden stärkt das gegenseitige Verständnis.
  • Identifikation von Verschwendung: Schwachstellen in Prozessen können frühzeitig entdeckt und adressiert werden.
  • Schaffung einer Kultur der kontinuierlichen Verbesserung: Mitarbeitende werden ermutigt, aktiv Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Anwendungsfälle / Beispiele #

Ein Produktionsleiter eines Automobilzulieferers führt wöchentlich Gemba Walks durch, um Engpässe im Produktionsprozess zu identifizieren. Beim Besuch einer Montagelinie fällt ihm auf, dass Werkzeuge häufig gesucht werden müssen, was die Effizienz beeinträchtigt. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden entwickelt er eine Lösung, bei der Werkzeuge klar gekennzeichnet und besser organisiert werden.

In einem Krankenhaus nutzt die Pflegeleitung Gemba Walks, um Arbeitsabläufe in der Notaufnahme zu optimieren. Dabei erkennt sie, dass Dokumentationsprozesse unnötig lange dauern. Durch den Einsatz eines digitalen Systems wird dieser Prozess deutlich effizienter gestaltet.

 

Gemba Walk Anwendungsszenarien

Vorgehensweise zur Einführung #

  1. Definition von Zielen: Klären Sie, welche Aspekte des Prozesses untersucht werden sollen.
  2. Planung der Gemba Walks: Legen Sie Zeitpunkte, Orte und beteiligte Teams fest.
  3. Training der Führungskräfte: Vermitteln Sie Methoden zur Beobachtung und Gesprächsführung, ohne den Arbeitsfluss zu stören.
  4. Durchführung: Besuchen Sie den Ort der Wertschöpfung, beobachten Sie die Prozesse und sprechen Sie mit den Mitarbeitenden.
  5. Dokumentation der Beobachtungen: Halten Sie relevante Erkenntnisse schriftlich fest.
  6. Analyse und Maßnahmenableitung: Besprechen Sie die Ergebnisse mit dem Team und leiten Sie gemeinsam Verbesserungsmaßnahmen ein.
  7. Regelmäßige Wiederholung: Etablieren Sie Gemba Walks als festen Bestandteil der Führungskultur.

 

11 Schritte zum effektiven Gemba Walk

Vor- und Nachteile #

Vorteile:

  • Förderung einer vertrauensvollen Kommunikation zwischen Führung und Mitarbeitenden.
  • Schnelle Identifikation und Beseitigung von Ineffizienzen.
  • Stärkung der Mitarbeitenden durch direkte Einbindung in Verbesserungsprozesse.
  • Praktische und direkte Umsetzung von Lean-Management-Prinzipien.

Nachteile:

  • Gefahr der Wahrnehmung als „Kontrollbesuch“ durch Mitarbeitende.
  • Zeitaufwand für Führungskräfte und Teams.
  • Mögliche Überfokussierung auf kurzfristige Lösungen statt langfristiger Optimierungen.

Selfconsulting Tipps #

  • Gehen Sie mit einer offenen Haltung: Beobachten Sie unvoreingenommen, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen.
  • Stellen Sie Fragen statt Anweisungen zu geben: Fragen Sie „Warum?“ und „Wie könnte es besser funktionieren?“.
  • Konzentrieren Sie sich auf Prozesse, nicht auf Personen: Der Fokus liegt auf Systemen, nicht auf individuellen Fehlern.
  • Halten Sie Ergebnisse fest: Nutzen Sie Notizen oder Fotos, um Erkenntnisse nachvollziehbar zu machen.
  • Schaffen Sie Routinen: Regelmäßige Gemba Walks sind effektiver als sporadische Besuche.

Was ist Selfconsulting? Hier erhalten Sie weitere Informationen zu der effizienten Methode.

Einzelnachweise #

  • Liker, Jeffrey K. (2004): The Toyota Way: 14 Management Principles from the World’s Greatest Manufacturer.
  • Ohno, Taiichi (1988): Toyota Production System: Beyond Large-Scale Production.