Das kontinuierliche Verbesserungspotential innerhalb der betrieblichen Produktion ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor in dynamischen und turbulenten Marktumfeldern. In der Praxis sind die beiden Disziplinen Logistik und Produktion nur schwer voneinander zu trennen. Trotz allem hat sich in den vergangenen Jahrzenten die Sichtweise durchgesetzt, dass ein Produktionssystem eben nicht nur aus Produktionsfaktoren wie Kapital, Boden und Arbeit besteht sondern zu einem überwiegenden Teil aus den angewandten Techniken und Methoden zur Bewältigung der steigenden Anforderungen an die Produktion.
Die wesentlichen zunehmenden Anforderungen an die Produktion:
- Kostendruck
- Neue Technologien und digitale Transformation
- Verkürzte Anlaufzeiten bei neuen Produkten
- Verkürzung von Rüstzeiten und Durchlaufzeiten
- Mitarbeiterorientierung
- Permanent steigende Qualitätsanforderungen
- Produktion in einem globalen Umfeld
Um diesen Anforderungen auch in Zukunft gerecht zu werden, hat sich der Begriff Produktionssystem als eine Art Rahmen für alle eingesetzten Methoden in der Produktion etabliert. Ein Methodeneinsatz muss stets unternehmensindividuell erfolgen und – darauf aufbauend – kann es nicht das eine Produktionssystem für alle Unternehmen geben. Vorsicht also beim Gedanken, ein Produktionssystem wie z.B. das Toyota Produktionssystem einfach in die eigene Organisation zu kopieren. Das kann und wird langfristig nicht funktionieren. Ein akzeptiertes und funktionierendes Produktionssystem wird vom Unternehmen individuell entwickelt und an die spezifischen Anforderungen angepasst. Selbstverständlich gibt es erprobte Strukturen, die hier zur Anwendung kommen, die Grundausrichtung muss aber vom Unternehmen entwickelt werden.