Neue Wege im Consulting: Selfconsulting als Ergänzung zum klassischen Ansatz
In der heutigen, von rascher Digitalisierung geprägten Geschäftswelt müssen Unternehmen agiler denn je sein. Selfconsulting ergänzt das klassische Consulting auf zeitgemäße und notwendige Weise, indem es Mitarbeitern ermöglicht, sich eigenständig an neue Herausforderungen anzupassen. Diese Kombination aus traditionellen und modernen Ansätzen ist der Schlüssel, um in einer sich ständig verändernden Arbeitsumgebung erfolgreich zu bestehen.
Im Folgenden vergleichen wir die beiden Methoden und zeigen auf, in welchen Situationen welche Methode am besten geeignet ist und wie sie sich gegenseitig ergänzen können.
Was sind die Unterschiede?
Klassisches Consulting
Beim Einsatz klassischer Beratungsfirmen stehen externe Experten im Mittelpunkt. Sie bringen ihr spezialisiertes Wissen ein, analysieren Herausforderungen und entwickeln Lösungsstrategien.
Das geschieht ganz unabhängig vom Stand der Fähigkeiten im Unternehmen, denn die nötigen Kompetenzen bringt der Berater mit.
Der Pluspunkt dieses Ansatzes liegt in der frischen, objektiven Sichtweise von außen. Zudem können sie Projekte und Maßnahmen oftmals zügiger umsetzen, da man nicht auf die Befähigung der Personen im Unternehmen angewiesen ist.
Jedoch ist dieser Ansatz oft teuer und führt zu einer Abhängigkeit von den externen Beratern. Geht der Berater, nimmt er sein Expertenwissen wieder mit.
Außerdem lassen sich die von außen vorgeschlagenen Lösungsstrategien oft schlecht im Unternehmen verankern und werden nach kurzer Zeit nur noch in Bruchteilen im Unternehmen angewendet.
Maßnahmen, die nur durch klassisches Consulting eingeführt werden, sind daher auf lange Sicht meist wenig nachhaltig.
Selfconsulting
Selfconsulting nutzt das Potenzial der Menschen innerhalb des Unternehmens und die technologische Weiterentwicklung sowie künstlichen Intelligenz. Trotzdem können die Anwender jederzeit auf die Unterstützung durch menschliche Experten der Unternehmensentwicklung zurückgreifen.
Alle Mitarbeiter werden darin geschult, Probleme selbst zu identifizieren und zu lösen. Dies stärkt die Eigenverantwortung und Autonomie, motiviert die Belegschaft und fördert internes Wissen.
Unternehmen werden dadurch flexibler und anpassungsfähiger an neue Entwicklungen und Herausforderungen am Markt. Außerdem beschleunigt Selfconsulting die Digitalisierung der Unternehmen.
Lösungen, die intern entwickelt und implementiert werden, sind zudem nachhaltiger und genießen höhere Akzeptanz. Außerdem sind die monatlichen Kosten für Selfconsulting in der Regel deutlich geringer als bei einem vergleichbaren Einsatz von Beratern.
Durch den Einsatz von KI und modernster Technologien ist der Fortschritt der Mitarbeitenden in Echtzeit sichtbar.
Selfconsulting erfordert allerdings eine starke interne Führung und die Bereitschaft zur Mitarbeiterentwicklung.
Vorteile
- Objektive Sichtweise von außen
- Schnellere Umsetzung von Projekten und Maßnahmen
Nachteile
- Hohe Kosten
- Abhängigkeit von Beratern
- Geringe Nachhaltigkeit der Maßnahmen
Vorteile
- Niedrige Kosten
- Nutzung und Ausbau des internen Potenzials
- Nachhaltige und akzeptierte Veränderungen
- Fortschritte sind in Echtzeit sichtbar
- Basis für die digitale Zukunft von Unternehmen
Nachteile
- Starke Führungskultur erforderlich
- Investitionsbereitschaft in Mitarbeitende ist Voraussetzung
Fazit
Klassisches Consulting eignet sich vor allem für komplexe und zeitkritische Herausforderungen oder auch Krisensituationen, die das Unternehmen unmittelbar gefährden. Während Selfconsulting eine nachhaltige Methode zur Stärkung interner Kompetenzen ist, welche die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens nachhaltig verbessert. Die Wahl zwischen Selfconsulting und klassischem Consulting hängt damit von den individuellen Bedürfnissen und Zielen eines Unternehmens ab. Beide Ansätze werden meistens gleichzeitig in Unternehmen angewandt.
Wiederholte Beratungsprojekte vermeiden – Selfconsulting als Lösung
Rund 50 Milliarden Euro werden aktuell in Deutschland jährlich für klassische Beratung ausgegeben. Dabei müssen mehr als 50 % der Beratungsprojekte wiederholt durchgeführt werden. Grund dafür ist, weil Mitarbeiter und Führungskräfte nicht dazu befähigt werden, Wissen und Methoden nachhaltig und dauerhaft im Unternehmen umzusetzen.
Doch Unternehmensentwicklung ist und war noch nie ein zeitlich begrenztes Projektgeschäft, sondern eine dauerhafte Aufgabe der strategischen Unternehmensführung. Unternehmen, die Selfconsulting praktizieren, fördern eine Kultur des Lernens und der kontinuierlichen Verbesserung, was langfristig zu größerer Wettbewerbsfähigkeit führt.
Kann Selfconsulting und Klassisches Consulting kombiniert werden?
Selfconsulting kann alleine oder in Kombination mit klassischem Consulting genutzt werden, abhängig vom Reifegrad und den spezifischen Anforderungen des Unternehmens. Bei Kriseninterventionen wird zunächst ein externer Berater notwendig sein. Anschließend kann Selfconsulting die Situation stabilisieren und das Unternehmen für zukünftige Herausforderungen rüsten.
Oder sollen mehrere Themen gleichzeitig angegangen werden, für die ein Beratungsmix nötig ist? Mit crossgo ist das leicht möglich. Starten Sie mit Ihrem Team ins Selfconsulting und treiben Sie eine andere Entwicklung mit einem Berater voran.