Wie Sie zur Konfliktlösung effektiv beitragen können – Leitfaden für Konfliktgespräche zum Download
Konflikte wirken sich sowohl auf das Arbeitsklima im Team als auch auf das persönliche Befinden der einzelnen negativ aus. Daher ist es gut, auf die Lösung von Konflikten hinzuarbeiten. Wie das geht und auf was dabei zu achten ist, sehen Sie im Folgenden.
Zurückhaltung ist gefragt
Als Unbeteiligter an einem Konflikt hat man die Möglichkeit, als neutrale Person bei der Lösung des Konflikts zu helfen. Schnell kann das aber auch als eine unerwünschte Einmischung empfunden werden oder den Konflikt sogar noch verschlimmern. Beispielsweise wenn der Konflikt noch auf einer sehr „niedrigen“ Ebene geführt wird, darauf jedoch mit sehr starken Maßnahmen reagiert wird. Am Ende wenden sich die Konfliktparteien sogar gemeinsam gegen den Außenstehenden.
Wichtig: Bleiben Sie auch als Unbeteiligter an Konflikten ruhig. Handeln Sie überlegt und nicht hastig. Nicht bei jeder Auseinandersetzung oder Meinungsverschiedenheit ist Ihr Eingreifen nötig oder von Vorteil.
Wann man sich einschalten sollte
Ein Eingreifen ist jedoch sinnvoll, wenn sich die Fronten verhärten und sich diese Situation auch auf andere Bereiche ausweitet. Beispielsweise hören die Konfliktparteien auf, miteinander zu reden und die Zusammenarbeit ist deutlich gestört. Sollten die Konfliktparteien dazu übergehen, auch andere Personen für Ihre Meinung gewinnen zu wollen, ist eine Lösung des Konflikts ohne externe Hilfe meist nicht mehr möglich.
Folgen nun aktive Maßnahmen einer Konfliktpartei, um dem anderen in irgendeiner Art zu Schaden, ist ein Eingreifen zwingend erforderlich. Je nach Situation ist hier auch Hilfe durch einen ausgebildeten Mediator oder Schlichter notwendig. Der massivste Eingriff von außen in einen Konflikt ist der „Machteingriff“, wenn also ein Vorgesetzter Entscheidungen für die Konfliktparteien trifft oder auch Sanktionen ausspricht.
Wie man Konflikte lösen kann
Da sich im Alltag die meisten Konflikte auf niedriger Eskalationsstufe abspielen, also nicht bis zum massiven Angriff ausarten, beschränken wir uns im Folgenden auf die Lösung leichter bis mittlere Konflikte.
Eine gute Strategie – 3V
Die meisten Konflikte lassen sich durch drei einfache Schritte lösen oder entspannen. Verstehen, Verbessern, Vermitteln. Sicherlich haben Sie selbst schon nach diesen drei Schritten agiert.
Verstehen
Hören Sie zu! Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Suchen Sie das Gespräch mit den Konfliktparteien, stellen Sie Fragen und hören Sie zu. Bleiben Sie neutral, wertschätzend und versuchen Sie, die persönlichen Sichtweisen zu verstehen und sich hineinzuversetzen.
Verbessern
Wenn Sie die Sichtweisen und Empfindungen der Parteien kennen, wissen Sie vielleicht schon Genaueres über die Ursache des Konflikts. Einfache Maßnahmen können bereits für eine Entspannung sorgen, auch wenn der Konflikt dadurch nicht gelöst ist.
Vermitteln
Hat sich die Situation leicht entspannt, können Sie zwischen den Parteien vermitteln. Viele Konflikte lassen sich durch eine ernst gemeinte Entschuldigung lösen, auf jeden Fall aber verbessern sie die Konfliktlage. Fördern Sie das Verständnis der Parteien füreinander und erarbeiten Sie gemeinsam eine Lösung. Diese sollte für alle Parteien annehmbar sein und in Zukunft die Entstehung eines Konflikts wegen derselben Ursache vermeiden.
Vorbereitung und Durchführung eines Konfliktgesprächs
Wenn Sie in einem Konflikt als unbeteiligter Vermittler tätig sind, ist es wichtig gut vorbereitet zu sein. Zur inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung können Sie gerne unseren Leitfaden zur Konfliktlösung verwenden.
Download Leitfaden zur Konfliktlösung
Fazit
Nicht jede Auseinandersetzung ist ein Konflikt und nicht jeder Konflikt benötigt externes Eingreifen. Zu frühes Eingreifen kann sogar schädlich sein. Wenn sich die Fronten jedoch verhärten und sich der Konflikt ausweitet, ist ein Eingreifen erforderlich. Durch aktives Zuhören versteht man den Konflikt besser, kann so die Situation entspannen und gemeinsam für eine Lösung sorgen.
